Auf dem Colobane-Markt, einem weitläufigen Platz im Herzen von Dakar, verhandeln die Händler täglich inmitten hunderter kleiner Stände über „feugue-diaye“. Ein Begriff, der auf Wolof die Secondhand-Kleidung bezeichnet, die jedes Jahr zu Tausenden von Tonnen in den Senegal importiert wird. In Colobane wie auch auf anderen beliebten Märkten in Dakar kommen diese aus dem Ausland importierten Kleidungsstücke in Ballen an und werden zu niedrigen Preisen weiterverkauft. Obwohl dies dem Bedürfnis einer Bevölkerungsgruppe mit bescheidener Kaufkraft entspricht, hat sich diese fatale Situation ausgeweitet, da in den letzten Jahren die Textilindustrie, einschließlich der Konfektionsindustrie am Fließband, stillgelegt wurde. 

Die Initiative Rahma Couture in Diourbel, die von der lokalen Organisation ASISPEV in Zusammenarbeit mit der deutschen Organisation Justine e.V., der deutschen Marke NOHNEE und der GIZ ins Leben gerufen wurde, ermöglichte die Einrichtung und Ausstattung einer neuen Konfektionsanlage, in der bereits fast 50 junge Menschen, hauptsächlich Frauen, seit April 2024 beschäftigt sind.  

Sieben (07) Schneidermeister aus der Region Diourbel wurden in Benin zu Beginn des Jahres 2024 ausgebildet. NOHNEE betreibt dort seine erste afrikanische Produktionsstätte.

Im April 2024 wurde die Manufaktur in Diourbel eingerichtet, die Ausbildung von jungen Schneiderinnen mit einem gemischten Team aus Benin und Senegal fortgeführt. 

Es handelt sich um eine kontinuierliche praktische Aus- und Fortbildung. Die jungen Frauen sollen innerhalb der Produktion ausgebildet und stetig weiterqualifiziert werden. Sind derzeit Auftrage für den lokalen Markt prioritär, so sollen sukzessive durch NOHNEE auch internationale Kunden für hochwertige Kleidung respektive für einen bestimmten Nischenmarkt bedient werden.

Diese Produktion wird schrittweise auf der Grundlage lokaler Rohstoffe erfolgen: Stoffe made in Senegal aus lokalen Garnen, die aus Baumwolle gesponnen werden, die in Senegal von senegalesischen Bauern angebaut und geerntet wird. Eine integrierte und konsolidierte Wertschöpfungskette in ihrer Gesamtheit, die Wohlstand in Senegal schafft und die Schaffung von Arbeitsplätzen bei senegalesischen Jugendlichen und Frauen fördert.